UNSERE POSITIONEN
Medizinische
Hilfsmittel
in Ihrer Nähe
Jede und jeder von uns benötigt im Laufe seines Lebens medizinische Hilfsmittel, die einen zeitlich begrenzt, die anderen dauerhaft. Ob orthopädische Schuheinlagen, Gehhilfen, Orthesen, Kompressionsstrümpfe oder Duschhocker: medizinische Hilfsmittel helfen uns, unser Leben selbstbestimmt und selbstständig zu meistern. Zu einer hochwertigen und individuellen Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln gehört auch, dass wir sie leicht erreichen können. Hierzu braucht es eine wohnortnahe Infrastruktur. Denn: wer Probleme hat, sich zu (fort-)zu bewegen ist, auf seine Expertinnen und Experten für medizinische Hilfsmittel in der Nähe zu angewiesen.
Alle Fachkräfte arbeiten für Sie an einer Hilfsmittelversorgung, die dem Stand der Technik und der aktuellen Versorgungsforschung entspricht. Die Versorgung mit einer orthopädischen Schuheinlage, einer Orthese oder eines Kompressionsstrumpfes ist handwerkliche Maßarbeit und erfordert individuelle Beratung. Was braucht es dafür? Zeit, Vertrauen und Kompetenz.
Wir von „Wir versorgen Deutschland“ setzen uns deswegen dafür ein, dass die Vielfalt an Versorgern in Ihrer Nähe erhalten bleibt und Sie die individuelle Beratung und Versorgung bekommen, die Sie benötigen.
Ihre Gesundheit und Lebensqualität stehen bei uns an erster Stelle. Damit wir Sie optimal versorgen und Ihren Versorgungsverlauf begleiten und bewerten können, benötigen wir nicht nur viele Informationen von Ihnen, sondern wir müssen uns auch u.a. mit Ihren Therapeutinnen und Therapeuten, Ärztinnen und Ärzten und auch Ihrer Krankenkasse austauschen. Dabei fallen viele Formulare an. Neben dieser notwendigen und sinnvollen Dokumentation kann Bürokratie verwirren, die Versorgung verzögern und im schlimmsten Falle sogar die Qualität verschlechtern.
Eine Gefahr, die auch die Hilfsmittelversorgung betrifft. In keinem anderen Versorgungsbereich im Gesundheitswesen ist der Verwaltungsaufwand für die Administration und Prozesssteuerung von Verträgen so hoch wie bei den medizinischen Hilfsmitteln. Unsere Mitgliedsunternehmen möchten jedoch ihre Arbeitszeit in Ihre Beratung und Versorgung investieren. Moderne Verfahren und Werkstoffe ermöglichen zunehmend individuellere Versorgungslösungen in der Anfertigung und Anpassung von medizinischen Hilfsmitteln. Dieser medizinisch-technische Fortschritt muss bei Ihnen als Patientin bzw. Patienten ankommen und darf nicht durch überbordende Bürokratie verhindert werden.
GESUNDHEIT & LEBENSQUALITÄT
Mehr Zeit für Patientinnen und Patienten
Wir von „Wir versorgen Deutschland“ setzen uns deswegen dafür ein, dass jede Dokumentation kritisch hinterfragt wird. Zugleich setzen wir uns für Rahmenverträge zwischen den Spitzenverbänden der Leistungserbringer und der Krankenkassen ein: Denn die Standardisierung und Vereinheitlichung in Rahmenverträgen sorgt für ein hohes Maß an Transparenz und eine deutliche Reduzierung des Verwaltungsaufwandes. Die gewonnene Zeit können wir gemeinsam in Ihre Gesundheit und Lebensqualität investieren.
Hilfsmittelversorgung rasch in die Digitalisierung integrieren
Keine Frage! Die Digitalisierung hat bereits in weiten Bereichen des Gesundheitswesens Einzug gehalten. In der technisch geprägten Hilfsmittelversorgung haben Innovationen wie „smarte Textilien“, mobile Scanner oder 3D-Druck längst einen festen Platz. Die deutsche Hilfsmittelversorgung ist dabei weltweit ein Vorreiter.
In der öffentlichen Verwaltung des Gesundheitswesens sieht das jedoch noch ganz anders aus: Noch immer halten Sie ein Papier-Rezept in Händen und Ihre Befunde liegen in unterschiedlicher Form, dezentral verstreut, in den verschiedenen Akten Ihrer Ärztinnen und Ärzte, Ihrer Therapeutinnen und Therapeuten sowie in den Kliniken. Das sorgt für einen enormen Verwaltungsaufwand, für überflüssige Doppel- und Fehlversorgungen. Um diese Probleme anzugehen, hat das Bundesministerium für Gesundheit inzwischen eine Frist für die Einführung der elektronischen Verordnung (eVerordnung) und der elektronischen Patientenakte (ePA) gesetzt: Bis Juli 2026 muss die eVerordnung und ePA eingeführt sein.
Allerdings ist der Hilfsmittelbereich (noch) nicht Bestandteil der ePA. Obwohl gerade Patientinnen und Patienten, die medizinische Hilfsmittel benötigen, von der Zusammenführung aller relevanten Gesundheitsdaten profitieren würden. Denn die Sanitätshäuser und orthopädie-technischen Werkstätten sind in ihrer Arbeit in täglichem Kontakt mit Ärztinnen und Ärzten, entlassenden Kliniken und Pflegeanbietern. Sie sind ein wichtiger Teil der Behandlungskette und liefern wertvolle Informationen für die weitere Versorgung.
Wir von „Wir versorgen Deutschland“-Bündnis setzen uns deswegen dafür ein, dass die gematik (die staatliche Umsetzungsbehörde für die Digitalisierung im Gesundheitswesen) den gesetzlichen Auftrag erhält, den Nutzendenkreis der elektronischen Patientenakte durch die Hilfsmittelbranche zu ergänzen. Für die Hilfsmittelexpertinnen und -experten muss der Zugriff auf die Daten und die Verarbeitung der Informationen gewährleistet werden. Zudem muss gewährleistet werden, dass die Hilfsmittelleistungserbringer bei der weiteren Digitalisierung des Gesundheitswesens rechtzeitig mit einbezogen werden. Damit stellen wir gemeinsam eine reibungslose Umsetzung der Digitalisierung sicher.